Sud Nr. 26: Amber Ale mit Bratapfel

Bierstil: Amber Ale
Brautag: 01.10.2023
Abfüllung:
Ausschlagmenge: 22 l
Stammwürze: 13,2°P
Alkohol: 5,3% vol.
Bittere: 20 IBU

Auch die dritte Runde Twelve Beers of Christmas erfreute sich großer Beliebtheit – so groß, dass bei unserer Anmeldung bereits alle Biere aus dem Buch von Randy Mosher vergeben waren – bis auf das Gingerbread Ale, an dem wir uns im letzten Jahr versucht haben. Daher haben wir mit einem eigenen Rezept teilgenommen, das die klassischen Zutaten um Bratäpfel erweitert und dem Bier so eine weihnachtliche Note verleiht.

Ganze, mit Marzipan gefüllte Bratäpfel wollten wir nun auch wieder nicht in den Sud werfen, da Marzipan neben Zucker auch reichlich fett enthält, was der Schaumbildung abträglich ist. Daher sind wir das Thema Bratäpfel etwas freier angegangen. Apropos Äpfel: Diese enthalten neben Zucker auch reichlich Säure, und viele Brauer berichten davon, dass ihre Experimente zu sehr sauren Bieren geführt haben. Daher haben wir uns für zwei säurearme Sorten entschieden und 3/4 Gala und 1/4 Berlepsch gewählt.

Beim Bier haben wir uns für ein Amber Ale entschieden, das nicht zu kräftig ist, aber der Säure der Früchte auch etwas Malzkörper entgegen stellen sollte – und nebenbei sollte das zusammengestellte Rezept noch verschiedene Malzreste aufbrauchen. Beim Sud gab es keine Besonderheiten, allerdings wanderten bereits beim Kochen neben dem Hopfen drei Zimtstangen sowie zwei Gramm Kardamom-Kapseln in die Würze.

Rezept

Schüttung
  • 2,54 kg Münchner Malz II (49,8%)
  • 1,66 kg Wiener Malz (32,5%)
  • 400 g Melanoidinmalz (7,8%)
  • 300 g Carahell (5,9%)
  • 200 g Pale Ale Malz (3,9%)
Brauwasser
  • Hauptguss: 17,9 l
  • Nachguss: 14,1 l
Maischen
  • Einmaischen: 57°
  • 35 min. bei 63°C Maltoseast
  • 20 min. bei 71°C Verzuckerungsrast
  • Abmaischen bei 78°C
Kochen
  • insg. 60 Minuten
  • 19,1 g Perle (8,9% α-Säure) Vorderwürze
Gärung
  • Brewferm Top
Weiteres
  • Bei Kochbeginn: 3 Zimtstangen, 2 g Kardamom-Kapseln
  • Nach Ankommen der Hauptgärung: 150 g in Rum eingelegte Rosinen
  • Nach Abschluss der Hauptgärung: 2 kg mit Zimtzucker karamellisierte Äpfel

Als am nächsten Tag die Hauptgärung in vollem Gang war, kamen noch 150 Gramm in Rum eingelegte Rosinen dazu. Noch ein paar Tage später waren auch die Äpfel an der Reihe. Diese wurden portionsweise mit Zimtzucker bestreut im Backofen bei 200°C, Umluft und Oberhitze gebacken und karamellisiert.

Und wie schmeckt es nun? Gut, harmonisch, aber überraschend wenig Säure – beim nächsten mal dürfen also ruhig etwas säurehaltigere Äpfel mit hinein. Auch die Menge der Gewürze haben wir etwas zu vorsichtig angesetzt. Trotzdem ist es ein schönes und nicht zu schweres Bier für die Weihnachtszeit geworden!

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