
Wir haben Kathi und Thomas zu ihrer Hochzeit ein selbstgebrautes Bier geschenkt – nach ihren Wünschen natürlich, und gemeinsam gebraut. Am 28. April 2018 war es soweit. Gewünscht haben die beiden sich ein Rhabarberbier. Unser nach Sud Nr. 7 zweites Experiment mit Fruchtbieren, das durchaus gelungen ist. Glücklicherweise konnten wir kurz vor dem Brauen bei der Bonner Brauschau ein Rhabarberbier verkosten und uns gleich nach der verwendeten Menge Frucht pro Liter erkundigen.
Brautag: 28.04.2018
Abfüllung: 10.06.2018
Ausschlagmenge: 22 l
Stammwürze: 15°P
Bittere: 25 IBU
Das verwendete Grundbier sollte ein Ale werden, das der Säure des Rhabarbers etwas mehr Körper entgegensetzt und nur dezent gehopft ist. Blieben als weitere Parameter die Hefe sowie die Menge an Frucht. Um verschiedene Varianten zu testen haben wir den Sud für die Gärung gedrittelt und dabei zwei verschiedene Hefen und sowie eine höhere Menge Frucht verwendet.
Wir haben den Rhabarber erst am 4. Mai, also nach einer knappen Woche, zugegeben. Zu diesem Zeitpunkt war die Hefe voll angekommen, hatte einen großen Teil des Zuckers umgesetzt (von 15 Brix auf 7,9 bzw. 8,6), war aber noch aktiv genug, um sich auf die neue Herausforderung zu stürzen. Der mit der S-04 vergorene Teil war etwas herber, die Nottingham-Variante ein wenig fruchtiger. Den Rhabarber haben wir zum hochstilisieren sterilisieren kurz gedämpft. Damit er weich wird, aber nicht zerfällt, genügen zwei Minuten. Überig geblieben sind (ohne Brühe) 2,3 kg, die wir wie unten beschrieben auf die drei Gäreimer verteilt haben.

Das Bier war wie erwartet nicht zur langen Lagerung geeignet, die Rhabarbernoten nehmen nach einigen Monaten merkbar ab. Eine übrig gebliebene Flasche haben wir nach einem knappen Jahr probiert, hier waren nur noch leichte Anklänge der Frucht zu merken.
Rezept
Schüttung |
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Brauwasser |
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Maischen |
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Kochen |
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Gärung |
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