
Der fünfte Sud sollte ein schönes, leichtes und spritziges Sommerbier werden: Ein belgisches Wit. Für den gefühlt recht kurzen Sommer waren wir zwar etwas spät, das Bier schmeckte trotzdem und nach dem Sommer ist ja bekanntlich beinahe vor dem Sommer.
Wie sich das für ein Wit gehört, durften Weizenrohfrucht, Haferflocken, Bitterorangenschalen und natürlich Koriandersamen nicht fehlen. Erstere kauften wir als Körner (danke für’s schroten, Ralf!), die Bitterorangenschalen hatte Tom von seinem Wit übrig (ebenfalls danke!), so dass es am 24.6. losgehen konnte. Beim Rezept nahmen wir einige Änderungen vor:
- da wir uns mit der Schrotung nicht sicher waren, erhöhten wir den Rohfruchtanteil um 10%
- wir fügten eine Kombirast von 10 Minuten bei 67°C ein
- da der Hopfen beim Wit ja eh im Hintergrund steht, wichen wir auf den vorhandenen Tradition aus
- als Hefe kam die Gozdawa Classic Belgian Witbier zum Einsatz
Beim Läutern gab es keinerlei Probleme, einzig die Ausbeute war etwas niedriger als gedacht und trotz mehr Weizen kamen wir nur auf 11,7°P. Die Hefe legte am kommenden Tag los, war nach einer Woche aber erst bei einem tatsächlichen Restextrakt von 5,7°P angekommen. Da noch reichlich Hefe oben schwamm, gaben wir ihr erstmal mehr Zeit, doch nach einer weiteren Woche war der Wert mit 5,3°P viel zu hoch. Daran änderte sich auch nach einer Erhöhung der Temperatur und weiterem Warten nichts mehr, so dass wir nach einem Monat (!) aufgaben. Das Ziel „leicht“ ist mit 4,1% also eindeutig erfüllt. 🙂
Sommer-Wit, alias Belgisches Wit (Flaschenname)
Testdatum: 31.12.17
Farbe: gelbgold, hell (Hex: #FFB90F; rgb: (255,185,15)
Nase: Waldhonig, kräuterig, Sommerwiese
Geschmack: leicht, harmonisch eingebundener Hopfen der den Abgang dominiert, leichte Säuerlichkeit, macht schöne Rülpser,
Fazit: Erfrischend leichtes Sommerbier, mit würzigen Aromen die nicht zu aufdringlich werden.